Meinen Master in Philosophie und Religionswissenschaft machte ich an der Ruhr-Universität Bochum und verdiene meinen Lebensunterhalt zur Zeit als Kursleiter in Migrationskursen. Zudem halte ich Vorträge zu vielen unterschiedlichen philosophischen und gesellschaftswissenschaftlichen Themen an den VHSen in Dortmund und Duisburg.
Doch schon in frühester Kindheit entwickelte ich eine Leidenschaft für Science-Fiction. Verantwortlich dafür ist vielleicht mein Migrationshintergrund (ich bin 1981 mit 3 Jahren nach Deutschland gekommen). Die Erfahrung, sich in einer andersartigen Umgebung zurechtzufinden, mit denkenden Wesen, die anders denken und sprechen, als ich es gewohnt war, fand ich in den Science-Fiction- Filmen und -Serien wiedergespiegelt. Denn der Science-Fiction eröffnet (wie die Utopie) Optionen abseits der ausgetretenen Pfade und stellt sich vorausgreifend den damit einhergehenden Problemen. In meiner Jugend fesselte mich daher auch die Philosophie Friedrich Nietzsches besonders (dem Meister der nicht ausgetretenen Pfade), die sich mehr als jede andere mit der Zukunft beschäftigt – vor allem im (mysteriösen) Konzept des Übermenschen.
Meine ersten Vortragsthemen waren dementsprechend auch philosophischer und religionswissenschaftlicher Natur. Auf die Idee, Science-Fiction als Vortragsthema zu wählen, kam ich über das Thema der Utopie, der Mutter des Science-Fiction. Wie diese erkundet die Utopie den Raum des Möglichen, des Wünschbaren wie des zu Befürchtenden. Diese Zukunftsausrichtung ist in unserer Zeit, einer Zeit voller Herausforderungen und Bedrohungen, von besonderer Brisanz, zumal im Science-Fiction gerade die Technik als Form extremer Natur- und Menschenbeherrschung eine wichtige Rolle spielt.
Ich war überrascht, dass der Science-Fiction sein Debüt schon im 17. Jahrhundert feierte, mit illustren Namen wie Johannes Kepler und Cyrano de Bergerac (nicht zu vergessen: Margaret Cavendish, der ersten Frau in einer langen Reihe weiblicher Sci-Fi-Autorinnen). Das erscheint aber logisch, wenn man bedenkt, dass damals Wissenschaft und Technik, wie wir sie kennen, ihren Anfang nahmen und sein Bezug zu Wissenschaft und Technik der Science-Fiction auszeichnet. Da die Gattung der Utopie streng genommen im 18. Jahrhundert endet, der Science-Fiction sich aber bis heute größter Beliebtheit erfreut, lag es nahe, eine Vortrags-Reihe zu diesem Thema zu entwerfen, um dem philosophischen Gehalt von Science-Fiction Filmen nachzuspüren und sich zu fragen, welche philosophischen Themen in ihm auf welche Art thematisiert werden. Diese Reihe stieß auch über Dortmund hinaus auf große Resonanz.
Aufgrund des unerschöpflichen Vorrats an Material ist das Ende dieser Reihe vorerst noch offen. Die Verwandtschaft legt es aber nahe, bald auch die Gattung der Fantasy (u.a. Herr der Ringe und Vampire) unter die Lupe zu nehmen.
1978 Geburt in Beuthen (Oberschlesien)
1981 Übersiedlung nach Duisburg
seit 1992 Beschäftigung mit der Philosophie Platons und Friedrich Nietzsches
seit 2003 Beschäftigung mit dem Zen-Buddhismus
2014 Erwerb des Titels "Master of Arts" in Philosophie und Religionswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum
seit 2014 Erforschung der Ursprünge der Moderne, der Gegenwart und der Zukunft der Menschheit
seit 2017 Vortragstätigkeit an den VHSen Duisburg und Dortmund
seit 2018 Lehrkraft für Deutsch als Zweitsprache